Radiobeitrag

98.2 Radio Paradiso:
Dirk W. Eilert als Co-Moderator im LifeCoaching-Paradies am 22. Februar 2007

Entdecken Sie Ihr inneres Beraterteam

In den letzten drei Sendungen mit mir, haben Sie viel darüber gehört, wie Sie Ihr Lebensdrehbuch schreiben können, um Ihr Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu verbessern, und um Ihre Lebensqualität zu steigern. Allein mit der Formulierung eines Lebensdrehbuches ist es natürlich nicht getan. In den vollen Nutzen kommen Sie erst, wenn Sie damit beginnen, es Schritt für Schritt zu leben.

Das Leben hält immer wieder Überraschungen für uns bereit. John Lennon hat dazu einmal gesagt:
„Das Leben ist das, was passiert, während man andere Pläne macht.“

Heute lernen Sie eine Strategie kennen, die Sie nutzen können, um mit den Herausforderungen des Lebens noch besser umzugehen.

Erinnern Sie sich, in einer der letzten Sendungen mit mir haben Sie gehört, dass Ihr Unbewusstes wesentlich mehr wahrnimmt und mehr Informationen zur Verfügung hat als Ihr bewusster Verstand. Und Ihr Unbewusstes ist deswegen auch viel weiser als Ihr rationales Bewusstsein.

Mit der heutigen Übung können Sie Ihre innere Weisheit anzapfen, um damit einige Ihrer Herausforderungen leichter zu lösen. Überlegen Sie sich doch jetzt schon einmal eine Situation in Ihrem Leben, die für Sie momentan eine Herausforderung darstellt.

Es gibt immer wieder Momente im Leben, in denen uns plötzlich eine Lösung für ein Problem einfällt, das wir schon eine Weile mit uns herumtragen. Diese Probleme können manchmal auch Kleinigkeiten sein. Zum Beispiel sprechen Sie tagsüber mit einem Kollegen. Und in dem Gespräch kommt das Thema dann auf eine bestimmte Person, aber Ihnen fällt der Name dieser Person einfach nicht mehr ein. Obwohl der Name Ihnen auf der Zunge liegt. Irgendwann geben Sie dann die Suche auf. Und während Sie dann abends Ihre Brote schmieren, fällt Ihnen plötzlich der Name ein. Das nennt man Suchauftrag.

Ihr bewusster Verstand hat ein Problem, das es zu lösen gibt, und gibt bei Ihrem Unbewussten einen Suchauftrag auf. Während Ihr bewusster Verstand dann schon wieder mit ganz anderen Dingen beschäftigt ist, erledigt Ihr Unbewusstes den Suchauftrag und gibt dann – manchmal deutlich, manchmal weniger deutlich – bekannt, wenn der Suchauftrag erfüllt ist. Diese erleuchtenden Augenblicke treten meistens spontan auf. Stellen Sie sich einmal vor, wie nützlich es wäre, wenn Sie diese Momente bewusst herbeiführen könnten!

Das ist möglich! Vielleicht nicht bei der Namensfindung, aber doch bei der Lösung der Herausforderungen, die Ihnen im Leben immer wieder begegnen. Was Sie dafür brauchen, ist ein inneres Beraterteam, das Sie jederzeit zur Lösungsfindung zusammenrufen können. Und solch ein Beraterteam werden wir in der heutigen Sendung für Sie aufbauen.

Wenn Sie diese Übung zum ersten Mal machen, dann wirkt sie vielleicht ein bisschen verrückt auf Sie. Probieren Sie dennoch am besten einfach aus, und lassen Sie sich von der Wirkung überraschen.

Denken Sie jetzt bitte an die Herausforderung in Ihrem Leben, die Sie sich vorhin überlegt haben. Nehmen Sie innerlich kurz Kontakt mit dieser Situation auf. Was sehen Sie in dieser Situation innerlich? Was hören Sie? Und wie fühlen Sie sich?

Schreiben Sie ein Stichwort für diese Situation groß auf ein DIN-A4-Blatt. Und legen Sie dieses Blatt als Platzhalter für diese Situation irgendwo auf den Boden.

Jetzt überlegen Sie sich, wer oder was Sie bei der Lösung dieses Problems unterstützen könnte. Lassen Sie dabei Ihrer Kreativität freien Lauf. Während Sie darüber nachdenken, können Ihnen Fantasien oder Ideen von bekannten Persönlichkeiten, Roman- oder Märchenfiguren oder auch Tieren oder Pflanzen kommen.

Was auch immer Ihnen einfällt. Sie müssen nicht jede Idee verstehen. Schreiben Sie einfach auf, wer oder was Ihnen spontan einfällt. Das sind dann Ihre Mentoren für diese Problemlösung.

Notieren Sie jetzt bitte mindestens drei Mentoren. Für jeden Mentor nehmen Sie ein neues Blatt Papier, schreiben seinen Namen oder ein Stichwort darauf und legen es als Platzhalter irgendwo auf dem Boden.

Jetzt müssten die folgenden Blätter auf dem Boden liegen:

  1. ein Platzhalter für das Problem, das Sie lösen möchten
  2. mindestens drei Platzhalter für Ihre Mentoren.

Machen Sie jetzt bitte den folgenden Prozess für jeden Mentor einzeln:

Stellen Sie sich auf den jeweiligen Platzhalter des Mentors und erleben Sie, wie es ist, dieser Mentor zu sein.

In welcher Körperhaltung sind Sie? Nehmen Sie die Körperhaltung ein, die Ihr Mentor hätte. Stellen Sie sich vor, Sie wären der Mentor. Wie würden Sie sich bewegen, wenn Sie er wären? Wie würden Sie sich fühlen?

Aus dieser Position sehen Sie sich das Problem von außen an. Schauen Sie dafür zu dem Platzhalter des Problems und sehen Sie sich dort selbst von außen in der Problemsituation.

Fragen Sie sich dann als Mentor: „Was könnte in dieser Situation hilfreich sein, um das Problem zu lösen?“

Wenn Sie etwas gefunden haben, dann schicken Sie die entsprechende Botschaft zu sich selbst in der Problemsituation. Schauen Sie zu dem Problemplatzhalter und sehen Sie sich selbst von außen, wie Sie die Botschaft in dieser Situation empfangen.

Dann verlassen Sie den Platzhalter des ersten Mentors und gehen Sie zu dem Problemplatzhalter. Stellen Sie sich vor, Sie wären jetzt in der Problemsituation. Schauen Sie zu Ihrem ersten Mentor und empfangen Sie seine Botschaft. Nehmen Sie aufmerksam wahr, wie diese Botschaft Sie unterstützt.

Wiederholen Sie dann diese Schritte für die anderen Mentoren.

Wenn Sie die Botschaften von allen Mentoren empfangen haben, schauen Sie sich jetzt die Problemsituation noch einmal von außen an und überprüfen Sie, was sich verändert hat.

Nachdem Sie das getan haben, stellen Sie sich auf den Problemplatzhalter. Stellen Sie sich noch einmal vor, Sie wären jetzt in dieser Situation. Überprüfen Sie auch aus dieser Sicht, was sich verändert hat.

Verlassen Sie dann diesen Platz wieder und denken Sie an eine ähnliche zukünftige Situation. Stellen Sie sich vor, wie die Botschaften Ihrer Mentoren, diese zukünftige Situation verändern.

Bedanken Sie sich nach diesem Prozess bei Ihren Mentoren für die Unterstützung und sammeln Sie die Platzhalter wieder ein.

Weitere Radio-Beiträge finden Sie hier in Textform (2002-2011) und zum Anhören (2013-heute).