Radiobeitrag

98.2 Radio Paradiso:
Dirk W. Eilert als Co-Moderator im LifeCoaching-Paradies am 10.05.2007

Nur keine Panik!
– Leben ohne Phobie mit Klopfakupressur

„Nun hab Dich mal nicht so!“
„Jetzt reiß Dich doch mal zusammen!“

Das oder Ähnliches bekommen oft Menschen zu hören, die unter einer Phobie, wie zum Beispiel Höhenangst, Spinnenangst oder Angst vor einer Zahnarztbehandlung leiden.

Angst an sich ist eine sehr gesunde Reaktion, um uns vor gefährlichen Situationen zu schützen. Zum Problem wird es meist nur dann, wenn wir in einer Situation Angst bekommen, in der es eigentlich keine reale Gefahr gibt. Und genau da sprechen wir dann von einer Phobie. Eine Phobie ist die Furcht vor einer Situation, in der keine reale Gefahr vorliegt.

Was bei dem einen Panik auslöst, hat auf den anderen keinerlei Wirkung. Vielleicht hat ein Bekannter von Ihnen Angst vor Spinnen. Während Sie diese kleinen, putzigen Tierchen sogar mit einem Lächeln in die Hand nehmen.

Wichtig ist, dass Sie sich vergegenwärtigen, dass Ängste und Phobien wenig mit Schwäche oder Mut zu tun haben. Vielleicht ist Ihr Bekannter, der Angst vor Spinnen hat, Feuerwehrmann. Und im Ernstfall geht er in ein brennendes Haus, um ein Menschenleben zu retten. Das ist eine mutige und bewundernswerte Tat. Und trotzdem bekommt er es mit der Angst zu tun, wenn er eine Spinne sieht.

Wie entstehen nun Ängste und Phobien?

Je nach therapeutischer Richtung gibt es unterschiedliche Erklärungsmodelle. Wir wollen uns heute zunächst einmal nur mit dem Modell der energetischen Psychologie beschäftigen.

Die Energetische Psychologie hat Ihren Ursprung in der traditionellen chinesischen Medizin. Diese geht davon aus, dass unser Körper über ein Energiesystem verfügt, das so genannte Meridiansystem. Auf dieser Annahme bauen auch bekannte Verfahren wie zum Beispiel Akupunktur und Akupressur auf. Fließt unsere Lebensenergie durch diese Meridiane ungehindert und frei, dann sind wir gesund und vital, und fühlen uns emotional frei. Wird die Energie dagegen aus welchem Grund auch immer blockiert, kommt es zu einem Energieungleichgewicht und es können zum Beispiel Ängste und Phobien entstehen.

Ängste und Phobien sind also so betrachtet nichts anderes als ein Energieungleichgewicht in den Meridianen.

Die Akupunkturpunkte liegen direkt auf den Meridianen und durch eine Stimulation dieser Punkte lassen sich Blockaden im Energiefluss schnell und gezielt auflösen.

Die energetische Psychologie ist in der Öffentlichkeit bisher weniger bekannt, obwohl sie sich als sehr wirksam erwiesen hat. Die energetische Psychologie nutzt die Akupunkturpunkte zum Beispiel zur Behandlung von emotionalen Problemen und Sorgen, bei unangenehmen Erinnerungen und auch zur Behandlung von Ängsten und Phobien.

Überlegen Sie einmal, ob Sie in irgendeinem Bereich eine Phobie haben und wenn ja wo.

Beispiele von Phobien sind: Höhenangst, Flugangst, Spinnenangst oder auch die Angst vor Zahn-arztbehandlungen.

Ganz wichtig ist, dass die Technik, die Sie im Laufe der heutigen Sendung kennen lernen, lediglich als Selbsthilfe dient. Sie ist nicht als Ersatz für eine professionelle Therapie gedacht. Diese Technik hat sich in der Praxis als wirksam und sicher bewährt. Wer sie anwendet, tut dies aber in eigener Verantwortung.

Wenn Sie eine Phobie gefunden haben, dann fragen Sie sich, wovor genau Sie Angst haben. Wenn Sie zum Beispiel Flugangst haben, was genau löst Ihre Angst aus? Ist es der Start oder die Landung? Oder haben Sie vielleicht Angst vor Turbulenzen während des Fluges? Je genauer Sie hier sind, desto wirksamer ist die Technik, die Sie gleich kennen lernen.

Das Gute ist: Um die Phobie erfolgreich aufzulösen, müssen Sie nicht wissen, wann genau oder in welcher Situation sie entstanden ist. Denn durch die Behandlung des Energieungleichgewichts, lösen Sie direkt die energetische Ursache auf und damit auch die Phobie.

Wenn Sie ein Thema gefunden haben, dann schätzen Sie jetzt bitte auf einer Skala von 0 bis 10 Ihre Angst ein, wenn Sie an den Auslöser Ihrer Phobie denken. Wie zum Beispiel einen Flug oder eine Spinne. 10 stellt dabei den größtmöglichen Stresslevel dar, während 0 überhaupt keinen Stress bedeutet.

Nach der traditionellen chinesischen Medizin ist jeder Akupressurpunkt einem bestimmten Organsystem zugeordnet. So gibt es zum Beispiel ein Herzmeridian und auch ein Dünndarmmeridian.

Nach meiner Erfahrung liegt bei einer Phobie zu 95 % iger Wahrscheinlichkeit eine Störung im Magenmeridian, im Milz-Pankreas-Meridian und im Nierenmeridian vor. Wenn dies bei Ihnen nicht der Fall sein sollte, dann merken Sie das daran, dass Sie durch die Behandlung der Akupressurpunkte keine Besserung Ihrer Phobie erfahren. Dann muss durch eine Diagnose in einem persönlichen Gespräch festgestellt werden, in welchen Meridianen die Blockade vorliegt, um diese erfolgreich aufzulösen.

Bevor Sie die Selbsthilfe-Technik kennen lernen, lassen Sie uns kurz die genaue Lage der Standard-Behandlungspunkte anschauen.

Beginnen wir mit dem Magenmeridian. Der Behand-lungspunkt für diesen Meridian liegt unter dem Auge auf dem Jochbein, direkt unter der Pupillenmitte.

Der Behandlungspunkt für den Milz-Pankreas-Meridian liegt unter dem Arm, seitlich auf dem Brustkorb und zwar etwa 15 cm unter der Mitte der Achselhöhle.

Der Behandlungspunkt für den Nierenmeridian liegt im Winkel zwischen Schlüsselbein und Brustbein. Diesen Punkt nennen wir einfach Schlüsselbeinpunkt.

Also, die drei Punkte noch einmal im Überblick: Unter dem Auge, unter dem Arm und der Schlüsselbeinpunkt.

Die energetische Selbsthilfe-Technik funktioniert ganz leicht. Sie klopfen einfach sanft mit zwei Fingern die Standard-Akupunkturpunkte, die Sie gerade kennen gelernt haben, während Sie an den Auslöser Ihrer Phobie denken. Wenn die Angst während des Klopfens zu stark werden sollte, dann brechen Sie bitte ab.

Bevor Sie mit dem Klopfen beginnen, ist es wichtig, dass wir uns noch kurz ein anderes Phänomen anschauen. Und zwar die so genannte psychologische Umkehrung. Dieses Phänomen lässt sich am einfachsten erklären, wenn Sie sich vorstellen, dass in Ihrem Energiesystem eine Batterie falsch herum liegt. Das ist nicht immer der Fall, aber da wir das nicht überprüfen können, lösen wir die Umkehrung einfach standardmäßig auf. Denn eine Umkehrung kann den Behandlungserfolg verhindern. Und wenn keine Umkehrung vorhanden war, dann schadet die Auflösung auch nichts.

Nehmen Sie jetzt bitte innerlich Kontakt mit Ihrer Phobie auf, indem Sie sich kurz den Auslöser vergegenwärtigen.

Um eine mögliche Umkehrung aufzulösen, schlagen Sie jetzt bitte sanft Ihre Handkanten aneinander. Dadurch stimulieren Sie automatisch den Behandlungspunkt für den Dünndarm-Meridian. Während Sie das tun, sagen Sie bitte laut oder leise: „Ich akzeptiere mich voll und ganz, auch wenn ich Angst vor … habe.“ Diesen Satz wiederholen Sie dreimal.

Bleiben Sie dann innerlich in Kontakt mit Ihrer Phobie und klopfen Sie sanft mit zwei Fingern jeweils etwa 5 Sekunden lang die Standard-Akupressurpunkte: Unter dem Auge, Unter dem Arm und den Schlüsselbeinpunkt.

Bevor Sie den nächsten Klopfdurchgang machen, führen Sie bitte die Butterfly-Technik durch. Einige von Ihnen kennen diese vielleicht schon aus einer der letzten Sendungen mit mir. Kurz zur Auffrischung: …überkreuzen Sie die Arme vor der Brust, so dass die Hände auf den Schultern liegen und klopfen Sie abwechselnd im Sekundenrhythmus mit den Händen auf die Schultern – links, rechts, links, rechts, links, rechts… Das können Sie im Sitzen oder im Liegen machen, wichtig ist nur, dass Ihre Beine dabei nicht überkreuzt sind… machen Sie das etwa 20 Sekunden lang und dann atmen Sie tief durch.

Dann klopfen Sie die drei Punkte erneut: Unter dem Auge, unter dem Arm und den Schlüsselbeinpunkt.

Wie geht es Ihnen jetzt, wenn Sie die Augen schließen und an den Auslöser Ihrer Phobie denken? Stufen Sie Ihr unangenehmes Gefühl noch einmal auf der Skala von 0 bis 10 ein und vergleichen Sie Ihr Gefühl mit dem Anfangswert. Jetzt sollten Sie schon eine deutliche Besserung spüren.

Wiederholen Sie dieses Schema – klopfen, Butterfly-Technik, klopfen – bis Sie auf der Skala bei 0 oder 0 bis 2 sind.

Wenn Sie Angst vor engen Räumen, Angst vor Spinnen oder Angst vor Flugturbulenzen haben, dann hat es sich bewährt, wenn Sie zwar die gleichen Akupressurpunkte nutzen, aber die Reihenfolge etwas verändern. Klopfen Sie dann: Unter dem Auge, Schlüsselbeinpunkt, unter dem Arm, wieder den Schlüsselbeinpunkt und noch einmal unter dem Auge.

Weitere Radio-Beiträge finden Sie hier in Textform (2002-2011) und zum Anhören (2013-heute).