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Die Körperneigung ist unmittelbar mit unserer Motivationsrichtung verbunden. So lehnen Sie sich vor bei „anziehenden“ Personen oder Dingen, und eher zurück bei einer Abneigung. So zeigt sich die Annäherungs- bzw. Vermeidungsmotivation ganz deutlich im Körper und ist ein wichtiges Signal für die nonverbale Beobachtung. Die Körperneigung gehört in der Mimikresonanz®-Profibox zum Beobachtungskanal Körperhaltung (B3).
Was die Körperneigung bedeuten kann
Wichtig bei der Interpretation der Körperneigung ist, dass Sie Bequemlichkeit als Grund ausschließen können. Denn schließlich lehnen wir uns auch manchmal einfach zurück oder stützen uns auf den Knien ab, weil es sich angenehm anfühlt. Wenn es sich um einen emotionalen Zustand handelt, weist das Signal auf folgendes hin:
- Annäherungsmotivation, wenn wir uns nach vorne neigen: z.B. bei Freude, Interesse, Ärger, Liebe, Zuneigung und Mitgefühl
- Vermeidungsmotivation, wenn wir uns nach hinten neigen: z.B. bei Angst und Ekel
- bei Überraschung können wir uns sowohl nach vorne als auch nach hinten bewegen, die Zurückbewegung ist dabei kombiniert mit dem Aufrichten des Körpers
- Personen, die sich in einer Situation in einem hohen Status fühlen, lehnen sich bei einem Gespräch weniger nach vorne als Personen mit einem niedrigen Statusempfinden
Lehnen wir uns in einem Gespräch vor, wirkt dies grundsätzlich zugewandt und zwischenmenschlich warm. Diese Körperneigung vermittelt Empathie und Aufmerksamkeit, kann aber, genau wie eine aufrechte Körperhaltung, auch Anspannung transportieren. Lehnen wir uns hingegen zurück und weg von unserem Gesprächspartner, sehen die meisten Menschen darin eine eher negative Haltung ihnen gegenüber. Gleichzeitig kann eine zurückgelehnte Körperhaltung, z.B. in einer Kundenberatung, die Kompetenzwirkung erhöhen.
So erkennen Sie die Körperneigung
- der Oberkörper wird zurückgelehnt
- der Oberkörper wird vorgelehnt
Einfluss durch Körperneigung
Unser Gehirn lässt sich durch die Körperneigung beeinflussen. US-Forscher fanden heraus, dass der linke Frontallappen der Studien-Teilnehmer aktiver war, wenn sie sich nach vorne lehnten. Das ist typisch für eine Annäherungsmotivation und alle mit ihr verbundenen Emotionen.
Bei durch eine Vermeidungsmotivation geprägten Emotionen ist hingegen der rechte Frontallappen im Gehirn stärker aktiviert.
Wenn Sie also z.B. Ihrem Gegenüber in einem Verkaufsgespräch etwas präsentieren, achten Sie darauf, dass er sich möglichst nach vorne lehnt, indem Sie ihm bspw. eine Abbildung zeigen, die auf dem Tisch liegt. So fördern Sie im Gehirn Ihres Gesprächspartners eine Annäherungsmotivation.
Quellen
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